„Das kannst Du  vergessen…“ – dieser Satz nimmt im Zusammenhang mit der Krankheit Demenz völlig neue Dimensionen an. In Deutschland leiden zurzeit etwa 1,2 Millionen Menschen an einer Form von Demenz.  Ist die „Krankheit des Vergessens“ abhängig von Ernährung, Umwelteinflüssen oder sogar von Bildung ? Wie beugt die Naturheilkunde vor und hilft sie wertvolle Lebenszeit  für uns alle zu bewahren…?
Statistiken zeigen auf, dass bei Menschen, die über 80 Jahre alt sind, bereits jeder fünfte, bei den 90jährigen sogar jeder zweite , die Diagnose Demenz erhält. In den meisten Fällen handelt es sich um eine sogenannte „Alzheimer-Demenz“, bei der schädliche Eiweiße (Amyloide) sich im Gehirn des Menschen ablagern und  dort zur Zerstörung von Nervenzellen führen. Eine andere Art der Demenz ist die gefäßbedingte, vaskuläre Demenz, bei der durch mehrere Infarkte im Gehirn Nervengewebe abstirbt. Grundsätzlich tappt die Ursachenforschung, trotz vielfältigster Untersuchungen, hier aber nach wie vor im Dunkeln. Sicher bewiesen werden konnte ebenfalls noch nicht, dass eine genetische Komponente, also Vererbung der Grund für den Ausbruch von Demenz sein könnte.

Welche Anzeichen gibt es für eine beginnende Demenz?

„Um einer gewissen Hysterie vorzubeugen, wenn Menschen in meine Praxis kommen, deren Angehörige erste Anzeichen von Demenz zeigen, ist es mir sehr wichtig,  zunächst in einem ausführlichen Anamnesegespräch alle relevanten Informationen zu erhalten“, so Yvonne Rosenfeld-Watanabe. Sie weiss, dass es nicht unbedingt sichere Anzeichen für eine beginnende Demenz sind, wenn der Vater oder die Mutter vergesslich werden.  „Ich frage zusätzlich auf jeden Fall, ob bei den Personen beispielsweise soziale Kontakte vernachlässigt werden, ob es ‚Denkzettelchen‘ oder Notizen gibt, die  sie sich im Alltag zurechtlegen und ob eventuell auch eine gewisse Unselbstständigkeit zunimmt.“  Weitere Auffälligkeiten wie Wahrnehmungsstörungen im Geschmacksempfinden, ein gestörtes Kalt-Warm-Empfinden oder ein veränderter Tag-Nacht-Rhythmus können ebenfalls Hinweise auf eine beginnende Demenzerkrankung sein.

Sind Umsichtige Bewertungen wichtig?

Haben die Personen zunehmend Schwierigkeiten, sich an Gesprächen zu beteiligen oder verirren sie sich auf bekannten Wegen, erhärten sich die Anzeichen für die Erkrankung deutlich. Häufig folgt der Verlust der Ausdrucksfähigkeit und es treten Aggressionen oder sogar Depressionen auf. Bei der Bewertung der Auffälligkeiten ist es aber unabdingbar abzuklären, ob nicht eventuell andere Ursachen zugrunde liegen, wie beispielsweise Nebenwirkungen von Medikamenten. Es ist wichtig zu wissen, welche Persönlichkeit der Patient hat – eventuell liegt es schon immer in seiner Natur beispielsweise einen schlechten Orientierungssinn zu haben. Und:  auf keinen Fall müssen zwingend alle genannten Symptome auftreten.

Ist Prävention möglich ?

In Fachblättern und Magazinen,  im Internet und in den Medien kursieren die verschiedensten Empfehlungen, wie man sich effektiv vor der Erkrankung Demenz schützen kann.  Hinsichtlich der Ernährung scheint eine Auswertung groß angelegter Studien zu bestätigen,  dass eine weitgehend mediterrane Ernährungsweise mit viel Fisch, Obst und Gemüse das Erkrankungsrisiko reduzieren kann. Auch Omega-3-Fettsäuren im Fisch sowie die mehrfach ungesättigten Fettsäuren aus Olivenöl unterstützen eine gesunde Nahrungsaufnahme.  Fleisch, vor allem rotes, Milchprodukte und stark zuckerhaltige Getränke und Speisen sowie Süßigkeiten sollten dagegen gemieden oder zumindest sehr stark eingeschränkt werden. Auch besteht Einigkeit darüber, dass eine vernünftige Lebensführung mit einer vollwertigen Ernährung, Nikotinverzicht, mäßiger Alkoholkonsum, ausreichend Bewegung und der Abbau von Übergewicht  eine allgemeine Basis für körperliche und geistige Gesundheit darstellt. Auch wenn es nicht möglich ist, allein durch die Befolgung dieser angegebenen Faktoren  ein demenzfreies Alter zu garantieren. Auch Vermutungen, dass ein zu geringer Bildungsstand Demenz „vorprogrammiert“ , konnten bisher nachweislich nicht seriös belegt werden.

Wie sorgt die Naturheilkunde vor und begleitet die Demenz-Patienten auf ihrem Weg ?

Die Erkenntnis, dass die Naturheilkunde sehr wohl Möglichkeiten bietet, eine beginnende Demenzerkrankung zu beeinflussen und den Verlauf hinauszuzögern, stützt Yvonne Rosenfeld-Watanabe auf ihr Wissen, das sie sich über viele Jahre angeeignet hat. „Bei vaskulär bedingten Demenzen kommen durchblutungsfördernde Medikamente, wie beispielsweise Ginkgo-Präparate zum Einsatz“, so die Heilpraktikerin. „Ich empfehle außerdem noch tägliche Ohrmassagen nach Günter Lange, in die ich die Angehörigen einweise.“ Dabei wird die gesamte Ohrmuschel mit festem Druck systematisch durchmassiert, was eine ausgesprochen durchblutungsfördernde Wirkung auf den ganzen Körper hat. Auch eine Revitalisierung durch Organ-Injektionen kann eingesetzt werden, um den gesamten Stoffwechsel zu aktivieren. Wichtig ist die Ressourcen der Erkrankten zu erkennen und zu fördern. Sofern möglich, sollten möglichst lange alltägliche Verrichtungen unterstützt werden. Spaß und Freude bringt für viele Patienten auch die Beschäftigung mit Spielen.

Yvonne Rosenfeldt-Watanabe: “ Eine Patientin von mir, deren Vater schwer an Demenz erkrankt war, genoss es besonders, wenn sie mit ihm „Mensch ärgere Dich nicht spielte“.  Er hatte alle Spielregeln genau im Kopf behalten und freute sich immer diebisch, wenn er bei einer gewürfelten sechs, ihre Spielfiguren vom Brett werfen konnte.“ Diese Erlebnisse fördern nebenbei Glückserlebnisse und wirken positiv auf eventuell auftretende depressive Phasen.

Welchen Einfluss haben Umweltgifte und Schwermetalle?

Auch Schwermetalle können einer der Auslöser für die Erkrankung Alzheimer und Demenz sein. Überall in der Umwelt, im Boden, in Pflanzen, in Tieren und leider auch in den Körpern der Menschen können sie nachgewiesen werden. Auch Blei, Kadmium und vor allem Quecksilber sind pures Gift. Lagern sich diese Schwermetalle über Jahre hinweg im Körper ab, töten sie Gehirnzellen und führen auf Dauer zu Alzheimer und Demenz.  Auch Aluminium ebnet der Erkrankung den Weg indem es im gesamten Körper Nervenzellen zerstört. Dies äußert sich durch Gefühls- und Sprachverlust, Gedächtnisstörungen und Krämpfe. Schützen können Sie sich davor, indem Sie soweit wie möglich auf Nahrung und Getränke aus Dosen verzichten.

Gibt es Therapien zur Ausleitung von Giftstoffen ?

Hilfreich bei der Maßnahme die Giftstoffe aus dem Körper zu leiten, ist die Einnahme von Vitamin C und E, die Blei und Kadmium aus dem Körpergewebe  lösen. Vitamin E ist in der Lage, schädliche Wirkungen des hochgiftigen Quecksilbers zu neutralisieren. Zink produziert  im Körper einen Eiweißstoff, der hilft, Schwermetalle zu binden, sodass sie ausgeschieden werden können.  Ausreichend Ballaststoffe helfen im Darm eine Hülle um die Schwermetalle zu bilden, damit diese nicht in den Körper gelangen. „Sehr gute Erfolge konnte ich mit der Durchführung der sogenannten Chelat-Therapie erzielen, die ich seit kurzem in meiner Praxis anbiete“, so die Heilpraktikerin. Hier wirkt eine spezielle Infusionslösung als eine Art „Gefäßspülung“. Damit behandelte Patienten hatten nach der Therapie einerseits deutlich weniger Schwermetalle im Körper, während gleichzeitig weniger Herzinfarkte und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auftraten. Getreu dem Motto Regulation-Prävention und Wohlbefinden hilft diese Therapie nachhaltig die Lebensqualität der Patienten zu steigern.  Sei es als Mittel der Prävention oder als nachhaltige Hilfe im Falle einer Erkrankung.

Text: Sonja Lehmann
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