Das Multitalent Zink, ein Mikronährstoff, ein Mineral das auch als Spurenelement bekannt ist. Zink spielt eine bedeutende Rolle für einen gesunden Stoffwechsel im menschlichen Körper. Zinkmangel kann viele verschiedene Ursachen haben. Eine große Anzahl von chronischen Erkrankungen können durch eine Zinkaufnahmestörung verursacht werden. Übermäßiger Konsum von Alkohol trägt ebenso zu einem Zinkmangel bei. Auch wegen eines vermehrten Verzehrs von industriell verarbeiteten Mehl (Weißmehl-Auszugsmehl) und Tee leiden zum Beispiel in Asien zahlreiche Personen unter einer Zinkunterversorgung. Gewisse Arzneimittel sind in der Lage den Zinkstoffwechsel zu stören, sodass die Patienten mit der Zeit einen Zinkmangel aufweisen.
1920 wurde entdeckt wie wichtig Zink für unsere Stoffwechselfunktionen ist. 1940 haben Forscher durch weitere Studien festgestellt, dass Zinkmangel zu einem gestörten Wachstum und sexueller Fehlentwicklung beiträgt.

 

Warum ist Zink so wichtig?

  • Zink als enzymatischer-Cofaktor, denn es brauchen über 300 verschiedene Enzyme Zink als Cofaktor.
  • Zink ist am Stoffwechsel von verschiedenen Vitaminen mitbeteiligt.
  • Vitamin B6 in aktiver Form ist zinkabhängig.
  • Vitamin A Aufnahme ist ebenso zinkabhängig.
  • Folsäure braucht auch für ihre Bioverfügbarkeit Zink.
  • B6, Vitamin A und Folsäure benötigen Zink als Cofaktor, diese drei Vitamine sind für die Zellteilungsprozesse von Geweben wichtig, die eine hohe Zellteilungsrate haben. Dazu zählen die Zellen des Blutes und der Schleimhäute.
  • Neuere Studien haben bewiesen wie bedeutend Zink für unser Immunsystem ist.
  • Unfruchtbarkeit kann auch unter anderem das Ergebnis von Zinkmangel sein, denn Weichmacher (Bisphenole) und Dioxine (Gifte) greifen auch in den Zinkstoffwechsel ein. Dieses Phänomen beeinflusst den Östrogenhaushalt (weibliches Hormon) und auch unser
  • Immunsystem negativ.
  • Zink ist essentiell für die Immunsystemaktivität, beeinflusst die Funktion von Fresszellen, aktiven Proteinen (Transportproteine), Hormonen und Hormonrezeptorproteinen.

 

Zinkmangel Symptome

  • Verzögerung der geistigen und körperlichen Entwicklung
  • Pigmentstörung
  • Ekzeme und Hautausschlag, Wundheilungsstörung, Akne, Neurodermitis, Mundwinkelrhagaden.
  • Haarausfall
  • Zurückbildung des lymphatischen Gewebes
  • Appetitlosigkeit mit Störung der Geschmacksempfindung
  • Störung beim Sehen „im Dunkeln“
  • Blutarmut
  • Leber-, und Milzvergrößerung
  • Verwirrtheit
  • Depressionen
  • Bei schwangeren Frauen: Frühgeburtengefahr, vermindertes Geburtsgewicht.

 

Arzneimittel und Zinkmangel

Einige Arzneimittel führen zu einem Zinkmangel dies sind unter anderem:

  • Antibiotika
  • Wassertreibende Tabletten
  • Tabletten gegen Verstopfung
  • Antibabypille
  • Cortison
  • Cholesterinsenker

 

Prävention-Regulation-Wohlbefinden

  • Wichtig ist die regelmäße Kontrolle von Zink im Vollblut (intrazellulär), da die Serummessung im Blut nur eine begrenze Aussagekraft hat, denn hier befinden sich nur 1-2% des gesamten Zinkgehaltes. Im Blut dagegen, in den Erythrozyten, befindet sich 84%. Bei Infektionen oder Stress sinkt auch der Zinkgehalt im Blut, da der Verbrauch höher ist.
  • Zink sollte nüchtern eingenommen werden oder vor dem Schlafengehen.
  • Organische Zinksalze wie Zinkorotat, -gluconat, -histidin, sind in der Regel besser von der Bioverfügbarkeit als anorganische Zinksalze wie Zinkoxid. Gerade bei Patienten die auf Grund von Magengeschwüren oder der Refluxkrankheit Protonenpumpenhämmer einnehmen ist die Zinkaufnahme sehr eingeschränkt.
  • Die allgemeine präventive Dosis ist von 5-10mg am Tag (Zinkorotat).
  • Bei Nierenversagen oder Niereninsuffizienz ist die orale Zinkeinnahme kontraindiziert!

Yvonne Rosenfeldt-Watanabe